Im Hauptproduktionswerk von Tegra Medical in Franklin, Massachusetts, arbeiten kollaborierende Roboter von Universal Robots direkt neben den Mitarbeitern. In einer Art Zelle werden Komponenten für ein Operationsinstrument, das in der Meniskusrekonstruktion eingesetzt wird, hergestellt, wobei Roboter und Arbeiter hier auf engem Raum zusammenarbeiten. Bei dem Roboterarm, der die Maschinenbestückung übernimmt, handelt es sich um einen UR10 von Universal Robots. Mit einer Reichweite von 1300 mm nimmt er Rohlinge aus drei verschiedenen Trichtern, legt zwei davon in zwei Schleifmaschinen, während der dritte an eine Drehbank gebracht wird, wo ein integriertes Schneidwerkzeug eine Schrägkante am Ende eines Operationsinstruments für die Meniskusrekonstruktion vornimmt.
Für die gesamte Branche und damit auch für den spezialisierten Medizingerätehersteller ist diese Zelle ein Novum. „Aber so können in einem einzigen Bearbeitungszyklus drei verschiedene Produkte gleichzeitig bearbeitet werden“, sagt Hal Blenkhorn, Leiter Fertigungstechnik bei Tegra Medical. Für Paul Quitzau, Senior Engineering Manager bei Tegra Medical, ist dieser Produktionsablauf ideal: „Es ist wie beim Anrichten des Frühstücks – während das Brot in den Toaster gelegt wird, werden die Eier gekocht, damit alles gleichzeitig fertig wird.“
Bevor Tegra Medical die UR10-Roboterzelle integrierte, startete das Unternehmen mit zwei kleineren Zellen, die jeweils einen UR5-Roboterarm, dem „kleinen Bruder“ des UR10, zur Maschinenbestückung verwendeten. Diese zeichnen sich durch die gleiche Wiederholgenauigkeit aus, haben aber einen Arbeitsradius von 850 mm. Der UR5 nimmt auch hier den Rohling vom Trichter und bewegt ihn dann zwischen Drehbank, Schleifmaschine und Förderband. Dieser Zyklus dauert jetzt nur noch 10 Sekunden im Vergleich zu den 22 Sekunden, die zuvor bei manueller Arbeit benötigt wurden. „Für uns waren Aspekte wie Kosten, Präzision, einfaches Einrichten sowie die Bedienbarkeit wichtig. Universal Robots konnte das alles bieten. Der Preis und das entsprechende Angebot waren extrem wettbewerbsfähig. Und Präzision sowie Design lagen weit über dem, was der Markt nach unserer Einschätzung sonst noch anzubieten hatte“, fasst Blenkhorn zusammen.