Sind diese für Sie ausreichend?
Die biomechanischen Höchstwerte für Druck und Kraft sind bestenfalls ein Näherungswert, um schwere Verletzungen mit MRK-Anwendungen zu vermeiden. Oder positiv formuliert: Um die sichere MRK-Anwendung zu ermöglichen.
In Bezug auf die vorgestellten Höchstwert weist der technische Standard ausdrücklich auf deren Einschränkung hin:
„Diese biomechanischen Werte sind das Ergebnis der von der Universität Mainz zu Schmerzeintrittsgrenzen durchgeführten Studie. Obwohl diese Forschungsarbeit unter Anwendung von Prüftechniken auf dem neuesten Stand der Technik durchgeführt wurde, sind die hier dargestellten Werte das Ergebnis einer einzelnen Studie in einem Fachgebiet, das noch nicht umfangreich erforscht ist. Es wird erwartet, dass in Zukunft weitere Studien durchgeführt werden, die zu einer Änderung dieser Werte führen könnten. Die Prüfung wurde mit 100 gesunden erwachsenen Versuchspersonen an 29 spezifischen Körperbereichen durchgeführt und für jeden der Körperbereiche wurden durch Auswertung der Schmerzschwellen Druck- und Kraftgrenzwerte für den quasistatischen Kontakt ermittelt. Die hier angeführten Werte für den maximal zulässigen Druck stellen das 75. Perzentil des Bereichs von aufgezeichneten Werten für einen spezifischen Körperbereich dar. Sie entsprechen dem Druck, dessen Aufbringen zu einer dem Schmerzeintritt entsprechenden Empfindung an einem spezifischen Körperbereich führt.“
Außerdem: „Die Werte für die maximal zulässige Kraft wurden aus einer von einer unabhängigen Organisation durchgeführten Studie abgeleitet, die sich auf 188 Quellen bezieht. Diese Werte beziehen sich nur auf die Körperregionen, nicht auf spezifischere Bereiche. Die maximal zulässige Kraft beruht auf den Kriterien für die geringste Energieübertragung, die zu einer leichten Verletzung, wie z. B. einem Bluterguss, führen kann, was einem Schweregrad von 1 auf der von der Association for the Advancement of Automotive Medicine erstellten vereinfachten Verletzungsskala (en: Abbreviated Injury Scale, AIS) entspricht. Die Einhaltung der Grenzwerte verhindert das Auftreten von Penetrationen der Haut oder von Weichteilgewebe, die von blutigen Wunden, Brüchen oder anderen Skelettschäden begleitet sind, und dient dazu, AIS 1 zu unterschreiten. Sie werden in Zukunft durch Werte aus Forschungsarbeiten ersetzt, die spezifischer für kollaborierende Roboter sind.“